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Vokalismus

DAS PHONOLOGISCHE SYSTEM DES ALTHOCHDEUTSCHEN

Die Hauptcharakterzüge des althochdeutschen phonologischen Systems

Das Althochdeutsche erbte vom Altgermanischen:

1. den festen Wortakzent auf der Stammsilbe: 'geban 'geben', ' ar'slahan 'erschlagen';

  1. den Ablaut, der die Formenbildung der starken Verben prägt:

ahd. ziohan — zôh — zugumgizogan 'ziehen'

  1. den auf dem Vernerschen Gesetz beruhenden grammatischen Wechsel dit, h/g, flb, s/r in der Flexion der starken Verben:

ahd. snîdan — sneidsnitumgisnitan 'schneiden'.

ahd. farliosan — farlôs — farlurumfarloran 'verlieren'

(auch die Wortbildung: ahd. snîdan 'schneiden — ahd. snitâri 'Schnitter).

Das Althochdeutsche ist durch folgende Neuerungen vom rekonstruirten Germanischen unterschieden:

 

1. die 2. (hochdeutsche) Lautverschiebung Diese 4 Wandelerscheinungen waren für die Entwicklung des deutschen phonologischen Systems von besonders weittragenden Bedeutung
2. die Monophthongierung.
3. die Diphthongierung
4. der i-Umlaut
5.die Verschiebung von germ. Þ > ahd. d  

 

Vokalismus

 

Der Lautbestand der althochdeutschen Sprache sah so aus:

 

kurze Vokale a e i o fehlt u ä ö ü
lange Vokale fehlt ê î ô û æ œ iu
Diphthonge ei ou io ie iu ia uo
                             

Lautwandel in der vorliterarischen Zeit.

Es fehlen der kurze Vokal o und der lange Vokal â. Diese Assymetrie kann man durch folgende Vokalwandel erklären.

1) Den kurzen ide. o und a entsprach im Germanischen das kurze a

 

ide. o > germ. a
ide. a

lat. gostis > got. gasts, ahd. gast

lat. ager > got. akrs

2) Den langen ide. ô und â entsprach im Germanischen das lange â

 

ide. â > germ. â
ide. ô

lat. fl ô rele > got. ahd. bl ô ma

lat. fr â ter > got. br ô Þar

3) Dem ide. Diphthong ei entsprich im Germanischen das lange î

Ide. ei >germ. î

lat. steigo > got. ahd. stîgu

lat. swinus > got. ahd. swin

 

4) In den nord- und westgermanischen Sprachen entwickelte sich das altgermanische e (e1) (durch die Zwischenstufe œ) zu â:

e1 > â

got. slepan — as. 'slâpan, ahd. slafan 'schlafen'

got. jer — as., ahd. j â r 'Jahr'

5) In allen germanischen Sprachen entwickelte sich ein neues Phonem e2.Es ist anzunehmen, daß sich e2, dem Charakter des Klanges nach von e1 unterschieden hat.

AlthochdeutscheMonophthongierung

Die germanischen Diphthonge ai und au wurden im Altsächsischen allgemein, im Althochdeutschen vor bestimmten Konsonanten zu ë und ö.

a) der Diphthong ai wurde zu ë, wenn h, r, oder w folgte; sonst ai > ei:

germ. ai > ahd. ê (vor h, r, w)
sonstahd. ei

got. laisjan — as lêrian, ahd. lerem 'lehren'

got. stain — äs. steil — ahd. stein 'Stein'

b) der Diphthong au, wurde zu ô vor h und den Dentalen (d, t, s, n, r, l); sonst au > ou:

 

germ. au > ahd. ô(vor Dentalen und h)
sonstahd. ei

got. hauhs — äs. höh, ahd. höh 'hoch'

got. augo — as. ôga — ahd. ouga 'Auge'

 

Althochdeutsche Diphthongierung.

a) germanisches e (e2, ide. a) wurde im Althochdeutschen zu ia diphthongiert.

germ. ê > ia

got. rêd — ahd. riat

In den Schriftdenkmälern der zweiten Hälfte des 8. Jh. steht noch e oder der Diphthong ea, z.B. her, hear 'hier'. Anfang des 9. Jh. wird e, ea > ia: hiar; in der zweiten Hälfte des 9. Jh. ia > ie: hier;

 

b) germanisches ô wurde im Fränkischen zu uo diphthongiert:.

germ. ô > ahd. uo

got. brôpar — ahd. bruodar

Im Bayrischen blieb im 9. Jh. noch ô: for, das Alemannische hatte ua: fuar. Erst am Ausgang des 9. Jh. breitete sich das uo über den gesamten hochdeutschen Sprachraum aus.

Im Altsächsischen blieb die Diphthongierung von ê und ô aus.

 

Eine große Rolle spielte im Althochdeutschen der Vokalwandel im Wort- und Formenbildung. Mit diesem Vokalwandel sind folgende phonetische Erscheinungen verbunden:

1) Ablaut;

2) Brechung (Vokalharmonie);

3) Umlaut.

Ablaut

Von drei Arten des Vokalwandels der deutschen Gegenwartssprache ist der Ablaut die älteste.

Der Ablaut ist ein spontaner Vokalwandel. Er ist allen germanischen Sprachen eigen und hat seinen Ursprung im Indoeuropäischen, Im Ukrainischen нести — ніс — ноша, везти-віз-возити).

Der Ablaut ist der Wandel des Stammvokals bei der Bildung der Grundformen der starken Verben:

I. ahd. scriban - screib - scribum - giscriban

II. biogan - baug - bugum - gibogan

III. werdan - ward - wurtum - wortan

Der Ablaut ist auch ein Wortbildungsmittel, z.B.

ahd. hano " петух "- " huon " " Huhn ", auch im Suffix: Nibelungen - Karolingen.

a) Qualitativer Ablaut (Abtönung)

Hierbei ändert sich die Qualität eines Vokals. Die Artikulationsstelle des Vokals verschiebt sich. Der Vokal wird bald vorn, bald hinten gebildet:

 
 


I u

 

e o

 

a

 

 

b) Quantitativer Ablaut (Abstufung der Vokaldauer)

Hierbei ändert sich die Qualität (Aussprachedauer) eines Vokals.

Der Vokal kann normal als kurzer Vokal realisierte werden, kann gedehnt werden oder bei Unbetontheit bis zum völligen Schwund verkürzt werden.

Damit unterscheidet man:

Vollstufe: kurzer Vokal der 1. und 2. Grundstufe




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